Samstag, 13. Juni 2015

Rallye Croatia 2015

Kaum zwei Wochen nach der Krka Enduro Raid gehts schon wieder nach Primosten, Croatien. Diesmal aber nicht im Flugzeug sondern im Auto mit Mona, Nils, Frank .... und der neuen SUZUKI RM-R 450! Ich habe mich getraut, habe es geschafft und hauptsächlich auch unbedingt gewollt: Der neue 450er Prototyp MUSS mit. 
Immerhin haben wir 5 Minuten vor dem Einladen in den Transporter auch noch den vorderen Kotflügel angebaut - fertig! Naja, Probefahrten werden sowieso immer überbewertet ;-) 
Infos zum Motorrad gibt´s im Blog SUZUKI RM 450 RALLYE, schreiben wir hier etwas über die Rallye.
Der Prolog war - zumindest für Anfänger und ungeübte Fahrer - ein bisschen gemein. Eine sehr lockere Auffahrt ließ so manchen Rallyehelden gleich mal schwitzen. Mit der 450er war die Auffahrt ein fest, manno - wie man mit nur 150kg losblasen kann (ich hab ja dabei immernoch die BIG im Kopf)!
Dann zwei Tage bei trockenen, sehr staubigen Bedingungen - machmal hat man kaum was gesehen.
Nach dem Ruhetag hatte ich das gleiche Problem nach der SP1 - nur diesmal hat es so wahnsinnig geregnet...
Auf jeden Fall kann man für die 2015er Ausgabe der Rallye sagen: Für Anfänger und Großenduros NICHT geeignet! Das wird sich 2016 mit getrennter Steckenführung wieder ändern.
Am Freitag hat der Veranstalter nach der SP1 abgebrochen, war - weil glatt und schmierig und heftiger Regen kaum noch zu fahren - und hauptsächlich auch zu gefährlich. So viele Notärzte hatte die Orga auch nicht ;-)
Fazit: Gesamtplatz 7 mit Anfangsschwierigkeiten (Bike und Reiter mussten sich auch erst mal finden) und guter Kurve nach oben. Gesamtränge: Platz 15 im Prolog, Platz 12 nach Tag 1, Platz 11 nach Tag 2, Platz 9 nach Tag 3 und zum Schluß der 7. Gesamtrang. 

Die vollständige Fotosammlung zur Rallye gibts hier: Pics 2015 Rallye Croatia
Susannes Blog zeigt die Rallye in "grünem Licht" :-) ...schaut mal!
Das Ultimative Video zur rallye: Kurz und Fein Video Croatia 2015





Damit bin ich sehr zufrieden - und mit der SUZI natürlich auch :-)

Bei Susanne gefunden: ein schöner Start..

Krka Enduro Raid 2015

Für mich ist das schon der absolute Hammer: 2 Tage legal Enduro fahren auf EINER jeweils ca 350 Kilometer langen Endurorunde. Keine Wiederholungen, echt offroad. Ein mördermäßiger Aufwand steckt allein beim Markieren der Runden dahinter. Zumal es ja auch noch Varianten gibt: Die grüne Route für alle (einfach) und die roten Abzweigungen, die "Hard Sections" von "Easy" bis "Hard" kommen hinzu. Wobei Hard Section Hard auch so gemeint ist :-)
Ich war Trainer (vorher) und Lumpensammler (währenddessen). Und froh dabei gewesen zu sein!
Bilder sagen mehr als Worte ...
(Alle Fotos in der Galerie Krka Enduro)






Freitag, 16. Januar 2015

Race Archiv: Novemberenduro Walldorf 2008

„Wo Jungs noch Männer sind“
NOVEMBERENDURO WALLDORF


Es hat wohl jede Region in Deutschland Ihre besonderen Endurorennen  - Legenden wie man so sagt. Eine der ganz Großen ist mit Sicherheit das Novemberenduro des MSC Walldorf/Werra. Wer sich vor herbstlichen Schlammpackungen und von den wilden Geschichten über unbezwingbare Steilauffahrten nicht abschrecken lässt, sollte auch nicht über die Einladung bei der online Anmeldung stolpern:
„Alles über qualvolle Stunden in endlosem Morast, brütender Hitze oder alles durchdringendem Staub! Spart nicht auf den nächsten Urlaub! Bei uns bekommt ihr alles! Wasser von allen Seiten, Dreck ebenso und das gute Gefühl, endlich angekommen zu sein!“ Über 180 Teams – beim Novemberenduro muss zu zweit im Wechsel gekämpft werden – ließen sich nicht abschrecken und bescherten dem MSC Walldorf im elften Jahr einen neuen Teilnehmerrekord..
Im Fahrerfeld finden sich dann auch so bekannte Namen wie der Hillclimbing Europameister Lars Nonn, die XCC -  führenden Philipp Storz und Benjamin Hildebrand, der DM Spitzenfahrer Ralf Scheidhauer …
somit waren auch in diesem Jahr die Top Ten schon an diverse Meister „verteilt“.
Doch zunächst muss gekämpft werden! Genau 4 Stunden muss sich ein Team über die fast 6km langen Runden arbeiten, bis die Zielflagge fällt. Der 1. November 2008 versprach bereits am Start, ein schöner Herbsttag zu werden. Die feinstens präparierte Motocross-Strecke im oberen Teil des Geländes konnte allerdings nur unerfahrenen Betrachtern eine leichte Startrunde vorgaukeln, denn es hatte davor Wochenlang geregnet.…
Es ist gegen elf Uhr, als  165 Fahrer dem Kanonenschlag beim Le Mans Start entgegenfiebern und dann lossprinten, als dieser sich entlädt. Doch es geht noch lauter – das nachfolgende Motorendröhnen aus über 160 Rohren, bei dem jeder der gut eintausend Zuschauer eine Gänsehaut bekommt! Wie ein riesiger Lindwurm zieht sich das Feld zunächst über die aufgeweichte Motocrosspiste – nur ein Vorgeschmack auf den Waldabschnitt mit seinen fast ununterbrochenen Auf- und Abfahrten.
Die Profis vorn sind bereits bei den ersten Auffahrten, als der letzte Fahrer  endlich auf  die Strecke kommt. Ein Platz unter den Top 20 ist auch die einzige Chance, ohne Staus über die ersten Runden zu kommen. Während ein Großteil des Feldes unten im Wald Kühler und Kupplungen verrauchen lässt, kommen die ersten bereits zurück oben an die Zählstelle. Sie werden so manchen total Erschöpften noch an der ersten Auffahrt überrunden. Bereits nach 2 Umläufen haben sich aus dem lockeren, weichen Boden extrem tiefe Spurrinnen herausgefahren, welche allerdings den Vorteil haben dass in diesen der Untergrund leidlich trocken und griffig ist.
Philipp Storz und Benjamin Hildebrand zeigen auf Ihrer Hausstrecke was wirklich geht: Am Tief verspurten Zieltable legen sie extra weite Sprünge vor und haben auch an den kniffligen Auffahrten immer das richtige Rezept. Plangemäß liegen sie zunächst in Führung, doch die Verfolger sind dichtauf. Um um Runde trocknet die Strecke mehr ab, Meister Lars Nonn wird später einen klaren Vorteil für die „Motorcrosser“ bescheinigen, da sich die Auffahrten bei trockenen Boden doch etwas leichter fahren lassen. Ein Reifenschaden bei Hildebrandt lässt die zunächst Führenden schlussendlich auf Platz 3 einlaufen, geschlagen von den Enduroprofis Ralf Scheidhauer/ Marko Siedel und den Siegern Christian Weiß/ Chris Gundermann. Nur die drei Siegerteams schafften in diesen 4 Stunden 22 Runden und hatten am Ende weniger als eine Minute Zeitabstand!
Das letzten Teams kamen  währenddessen ca. 6 mal an die Zählstelle  -aber ebenso ins Ziel  - und pünktlich zur „After Race Party“ mit Siegerehrung und natürlich vielen Geschichten um die Steilauffahrten, von dem „Rennen, wo Jungs noch Männer sind“
Lust bekommen? Dann anmelden zum jeweils ersten Novemberwochende unter www.msc-walldorf.de
TEXT STEFAN HESSLER