Mittwoch, 19. Juni 2019

Blue Night Adventure 2019

Die dritte Ausgabe der von HRT organisierten und zusammen mit dem MC Freital durchgeführten Rallye fand bei besten Sommerwetter statt.
Eine wirklich blaue (und laue) Vollmondnacht - die kürzeste des Jahres.
Ein Enduro - Rallye Abenteuer der besonderen Art!

Ein ausführlicher Bericht folgt!








Hellas Rally Raid 2019

Das HESSLER RALLYE TEAM erfolgreich bei der internationalen HELLAS RALLYE
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Sieg in der Klasse M5 für Teamfahrer Otto Fischer 
auf der von HRT getunten DR 650 SP44 - vor KTM, Husquarna Honda und Co.!
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Platz 4 für Stefan Heßler in Kategorie M6 (Zweizylinder) 
mit dem kurz vor der Rallye fertiggestellten Prototypen V-Strom 1000 RR  
 - nach Chris Birch (KTM Profi auf KTM 790) und 2 weiteren KTM Prototypen beste nicht- KTM und bester Deutscher Fahrer
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Platz 9 für Slawomir Skwarek 
auf der von HRT getunten DR BIG Rallye
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Damit stellt das HESSLER RALLYE TEAM auch auf internationaler Ebene 
seine technische Kompetenz für SUZUKI Enduros unter Beweis.

... und von Rallye-/ Navigationstrainigs bis zum klassischen Endurotraining lernt Ihr hier das Fahren von den richtigen "Profis" :-)

Bericht folgt!!!



SilvesterCross Veilsdorf

Ist doch langweilig - den ganzen 31. Dezember auf NULL UHR zu warten ... 😇

Da fahren wir lieber in der Früh noch ein Crossrennen, essen ein paar Thüringer und quatschen mit Kumpels dummes Zeug ...  einfach Klasse!

Und besonders schön der Pokal zum Schluss:
Ein Matschpokal von meinem Minihessi gebaut 💪😇😍😂






Hardalpi Tour 2018 - Nummer 3 mit HRT


40 Stunden Offroad - Hardalpi Extreme








Zum dritten Mal starten wir bei der Hardalpi – dem Enduro – Event für die richtig großen Enduros. Unter 150kg dürfen nur Neulinge fahren, nur das erste Mal und danach muss es mehr (besser: schwer) sein. Wir sind mit unseren Suzuki Team die „BIG Ducks“, auf jeden Fall in der richtigen Gewichtsklasse und mittlerweile alte Hasen, was die Kenntnis der Organisation angeht. Trotzdem beeindruckt mich, mit welcher Ruhe und Gelassenheit das Organisationsteam von „Over 2000 Riders“ das Gewusel mit 480 Fahrern aus immerhin 16 Nationen im Griff hat. Weder bei der Papierabnahme noch im Fahrerlager gibt´s Stress. Gut für die Neulinge, denn der ein oder andere ist aufgeregt wie beim Dakar Start. Genauso ist übrigens das „Tamtam“ vor der eigentlichen Abfahrt gestaltet, mit einem ausführlichen Briefing im mondänen Casino von San Remo. Die Damen in Abendkleidern staunten nicht schlecht, als wir mit Crossstiefeln über den roten Teppich stampften.
Im großen Saal wird neben wichtigen Infos auch die Vorstellung von Sponsoren, berühmten Dakar – Haudegen und nicht zuletzt von der neuen Yamaha T 700 zelebriert, während alle schon auf den Start gespannt sind.
Das Hardalpi Event ist kein Rennen, trotzdem wird in 3 Klassen gestartet. Die Extreme Class ist am Freitag kurz vor Mitternacht dran, wir fahren bis Sonntag mehr oder weniger „durch“ – und sind es dann auch. Das ganze Gelände am und im Parc Ferme verwandelt sich kurz vor 23.00 Uhr in einen Hexenkessel. Mehrere Hundert Motoren starten gleichzeitig, dazu Einheimische, „Fachbesucher“ und die Teilnehmer der am nächsten Tag startenden Classic und Discovery Class  ergeben ein dichtes Zuschauermeer. Über  die mit bunten Scheinwerfern beleuchtete Rampe fahren, wie über eine leuchtende Insel, die Teams in die Nacht.  Die BIG Ducks starten nach den Dakar Helden in Reihe zwei. Wir machen noch tüchtig mit beim Tohuwabohu, geben den Motoren noch richtig Dampf – und sind endlich auf der Rampe. Ein Interview mit dem Orga Chef Corrado Capra: Ich verstehe kein Wort, um uns herum ist gleißendes Licht, ein unglaubliches Getöse –endlich dürfen wir in die (erste) Nacht entschwinden.
Nach einigen Kilometern am Meer steigen wir bei Ventimiglia in die Ligurische Grenzkammstraße ein – jetzt höre ich nur noch meinen Motor.






Wir verfolgen die nordwärts führende „Ligurische“ aber nicht sehr lange, für die Extreme Klasse führt eine Schleife über Garessio quer durch Ligurien, kleinste Straßen, Wege Pisten mit endlos vielen Kurven  - und irgendwann wünscht Du Dir einfach mal Gas geben und „Meter“ machen zu können.
Eine Piste nach Mitternacht mitten im Wald, von vielen Lichtkegeln beleuchtet, ich bremse – und erwische die üble Bodenwelle davor voll. Das Fahrwerk meiner Rallye BIG schluckt den Brocken, Andre ist hinter mir etwas zu spät dran, schleudert und stürzt dabei unglücklich aufs Handgelenk. Es bleiben ins Ziel noch über 700 Kilometer, Andre ist unglücklich  - und raus. Wir machen das aus Spaß, nicht zum Selbstmord. Die erste Nacht vergeht dennoch schnell. Ausgeruht und motiviert wie im Rausch rieseln die Kilometer durch den Tripmaster. Der Lichtkegel fokussiert Dich auf den Track vor Dir. Gerade 15 Minuten „Powernapping“ müssen reichen für die Nacht. Am Morgen  gibt’s für uns eine Kontrollstelle in Bardineto. Das kleine Kaff hat eine ganze Servicezone organisiert: Es gibt heißen Kaffee und Tee, süße Stückchen und eine Menge netter Einwohner, die sich rührend um uns kümmern. Der kleine Ort hat eine tolle Kirche, doch nach Sightseeing ist uns nicht. Wir bekommen eine Menge Andenken mit, vielleicht kommen wir ja nochmal zum Schauen her. Weiter geht’s über schmale Pfade bis zum Stopp in Garessio, wo eine Relaxzone und warmes Mittagessen locken. Im Etappenziel Ernüchterung: Das Essen ist noch nicht fertig, die Relaxzone entpuppt sich als Turnhalle mit sehr nettem Personal, aber eiskalt und ohne irgendwelche Liegemöglichkeiten wie Matratzen – der Relax ist minimal. Leicht angefröstelt freuen wir uns auf den warmen Nachmittag auf sonnigen Pisten und nähern uns wieder der Ligurischen Kammstraße. Diese verwöhnt uns mit vielen gigantischen Eindrücken, bis wir am frühen Abend Limone Piemonte erreichen. Dort ist ein zweites, riesiges Zelt errichtet, warmes Essen gibt es und wir treffen auf die am Samstag gestarteten Teilnehmer der Classic und Discovery Route. Wir sitzen am Tisch mit David Fretigne und Alessandro Botturi. Der Werksfahrer hat direkt am  Zelteingang die neue Yamaha T700 geparkt - aha sie fährt tatsächlich J! Der japanische Konzern präsentiert sein neues Konzept direkt in die Zielgruppe hinein, Botturi lässt es besonders an den Photopoints „krachen“, sorgt damit für die gewünschten spektakulären Bilder.





Die zweite Nacht bricht an und wir spüren den Schlafmangel der letzen 24 Stunden. Konzentration ist gefragt und öfter mal eine Pause. Und die Möglichkeiten dafür sind reichlich: In vielen kleinen Orten entlang der Strecke sind Servicepoints eröffnet. Die ganze Nacht hindurch stehen die Einwohner bereit, um jeden der Teilnehmer bestens zu versorgen. Lichterketten, Kerzen, heiße und kalte Getränke, kleiner Imbiss – es ist beinahe wie ein Volksfest. Wir planen eine längere Pause in einem Servicepoint mit Gasthof. Dort legen wir uns von zwölf bis drei mit vielen anderen müden Kriegern auf den Boden der Kneipe, um etwas zu schlafen. Der Wirt macht den Job schon länger und ist den Anblick gewohnt. Er bietet den Erwachenden freundlich einen starken Kaffee an, bevor wir wieder in die Nacht hineinfahren. Tankstopp morgens um vier:  Der Tankautomat verschluckt vierzig Euro, Sprit gibt’s nur für zwanzig. Wir sind sauer! Tanken in Italien ist bei den Spritpreisen immer mit dem Gefühl verbunden, die Tankstelle mit zu kaufen. Immer wieder schrauben wir uns über Serpentinen empor, um danach über steile Schotterpisten bergab zu kraxeln. In einem Steinbruch gibt´s eine Auffahrt mit losen Schotter. Im Augenwinkel sehe ich noch ein paar Jungs müde grüßen. Die Teilnehmer kommen mit einer gewaltigen Bandbreite an Fahrkönnen. So quält sich ein Teil mühsam durch Abschnitte, welche die Geübten gar nicht so anspruchsvoll wahrnehmen. Jetzt macht sich Müdigkeit breit und wir hoffen auf den Sonnenaufgang. Vor dem Einstieg ins Finale – der Assietta Kammstraße bis Sestriere  - lockt uns noch einmal ein leckeres Frühstücksbuffet. In meinem Kopf macht sich schon Cappucinoduft breit,  das Hotel Chiabriera in Pomaretto gibt sich eine unglaubliche Mühe, alle Nachtschwärmer auf das Beste zu verköstigen. Über den Colle Fenestrelle klettern wir nach oben zur Assietta, die uns wiederum mit besten Ausblicken verwöhnt. Sonne und weiße Wolken geben mit hohen Gipfeln ein prächtiges Panorama für Erinnerungsfotos. Kurz vor Sestriere nochmal rechts abbiegen und die Talseite zu wechseln – die Extreme Route führt nochmals über ein Schleife am Lago Nero vorbei. Dort treffen wir Andre, die Hand ist mit Tape gesichert. Nachmittags um zwei erreichen wir nach 800 Kilometern Hardalpi ein  wenig müde, aber glücklich das Ziel in Sestriere. Wir wissen jetzt schon, das wir 2019 unbedingt wieder dabei sein müssen  - bei den längsten Enduronächten des Jahres.




Blue Night Adventure 2018


Die zweite Ausgabe unserer Rallye durch die Nacht! Der Andrang war groß. Neue Klasseneinteilung - eine GPS Klasse bereichert die Roadbookveranstaltung - macht die Nachtrallye auf für GelegenheitsRallyePiloten 😎 interessant!













Bilder Sarah Zwicker

Rallye Zschoop!

Eine Rallye für Motorräder - und Autos! Und weil wir mal im Team "Blödsinn" machen wollten, starteten Mona als Pilot und Stefan als Navigator im Audi TT - das war ein Spass! 😃

Nix kaputt gegangen und kein Streit - das ist ein (Familien)Top Team !

Rallye Croatia Dalmatia 2018 - Sieg auf RM-R 450!


Rallye Croatia 2018 – neue Ziele –neue Länder

... und Platz 1 mit der SUZUKI RM-R 450 Rallye!






Die Rallye Croatia Dalamatia hat seit Jahren einen festen Platz im Rallyekalender erobert. Seit vor sechs Jahren der italienische Dakarteilnehmer Marco Borsi mit seiner Firma TRX Raid die Organisation übernommen hat, sind neben Einsteigern und Amateuren auch immer mehr Expert- und Profifahrer im Starterfeld zu finden. Borsi und sein Team von TRX Raid haben es geschafft, eine Brücke zu bauen, welche die Ansprüche von Einsteigern genauso berücksichtigt wie die professioneller Piloten.
Die Klasseneinteilung in die Kategorien „ Amateur“ und „Expert“ steht nicht nur für unterschiedliches Tempo, vielmehr auch für unterschiedliche Fahrstrecken. Dabei werden die Amateure nicht einfach nach halber Strecke „nach Hause  geschickt“, die Streckenführung ist teils komplett verschieden und richtet sich nach dem Klassenanspruch. Marco Borsi ist Perfektionist  - und nimmt für diesen Anspruch einen bedeutenden Mehraufwand in Kauf.
Umso bemerkenswerter ist daher die in diesem Jahr geplante Streckenführung: Während am Montag, dem ersten Fahrtag noch in bekannter Umgebung um Drnis und Knin gefahren wird,  überquert am Dienstag der Rallyetross erstmals die die Grenze nach Bosnien! Die völlig neue Strecke wird in Sinj gestartet. Nach dort müssen die Fahrer – wie in Dakar Manier – vom Basiscamp Primosten eine Verbindungsetappe zurücklegen. Ein langer Fahrtag mit neuen Strecken und hohen Anspruch besonders für die Expert-Fahrer ist also garantiert.
Am Mittwoch wird es wie üblich einen Ruhetag geben, bevor dann am Donnerstag die Region des Velebit-Gebirges  um Gracac  Schauplatz der dritten Etappe sein wird.
Am letzen Tag  hat das TRX Team nochmals eine Überraschung parat: Die Insel Brac wird Austragungsort der vierten Etappe sein. Das gesamte Fahrerfeld wird mit einer Fähre von Split in 45 Minuten zur Insel gebracht. Marco Borsi wurde hier ebenfalls von der legendären Dakar inspiriert, bei der ein großes motorgetriebenes Floß die ganze Karawane des Rennens von einer zur anderen Seite des Flusses Senegal bringt.
Wenn die Fahrer Brac erreicht haben, werden sie von der Stadt Supetar aus starten  - in die letzten zwei Wertungsprüfungen mit gigantischer Kulisse.
Eine weitere Neuigkeit ist das
„TRXRAID Ranking System“, ein neuer Onlineservice: Die Teilnehmer haben nun die Möglichkeit, den Stand des Rennens direkt auf ihren Smartphone zu lesen.
Nach dem Erfolg von 2017 wird auch das GPS-Tracking wieder Verwendung finden: Das „Krka Trakking“ zeigt aktuell die Position eines jeden Fahrers online.







Rallye MSC Suhl 2017


Hardalpi Tour 2017


WATER PROOF - Hardalpi 2017







Prolog


Im vorigen war für mich Hardalpi- Premiere. Ich war so „angefixt“, dass wir sogar eine eigene Nachtveranstaltung durchgeführt haben, (ENDURO 09-2017/ Blue Night Adventure): Natürlich muss ich auch 2017 dabei sein…
Ich bin einer von fast 500 Reise- Endurofahrern aus  21 Nationen! Damit sprengt diese Ausgabe wiederum alle Rekorde. Das gilt genauso für die Strecke – höherer Anspruch längere Fahrstrecken sind vorgegeben. Die „Discovery“ bietet 430 Kilometer mit 16 Stunden Fahrzeit, die „Classic“ 580 Kilometer in 24h, die „Extreme“ 900 Kilometer in  36 Stunden. Wir können nie genug „Enduro“ bekommen, und fahren nach der  “Classic“ nun die "Extreme". Von Freitagnacht bis Sonntag fahren wir möglichst viel offroad entlang des Alpen-Hauptkammes von San Remo nach Sestriere. Obwohl diese Veranstaltung sicher Rennen ist, verkörpert sie für mich den ursprünglichen Rallyegedanken: Offroad, lange Strecken, Nacht, Herausforderung, Teamgeist und nicht zuletzt – durchhalten!
Und „water proof“ - das sollte man 2017 auf jeden Fall sein - es war die bisher regenreichste Hardalpi.
Liaison
Wir fahren mit Auto und Hänger bis  Salbertrand auf den Campingplatz. Die Strecke von Deutschland nach Italien „auf Achse“ zu fahren, sparen wir uns. Als wir  abends das Gespann abstellen, treffen wir auf viele Gleichgesinnte, dieser Platz ist nicht nur für uns die ideale Basis bei dieser Tour.
Am nächsten Morgen starten wir zeitig unsere DR´s, um schnell via Autostrada nach San Remo zum Start zu gelangen.
Ich zähme meine kribbelnde Gashand und befolge das selbst auferlegte Limit von 80 Sachen. Wir wollen unsere Mousse schonen - unsere Versicherung, um nicht nachts im Gelände Reifen flicken zu müssen. Ein Kollege aus der Schweiz düst mit seiner Rallye-KTM links an uns vorbei – mit Vollgas! Wir treffen ihn einige Kilometer später, am Straßenrand mit verbrannten Mousse. Pünktlich erreichen wir San Remo, wo der Veranstalter an der Uferpromenade ein riesiges Camp eingerichtet hat.
Die perfekte Choreographie bei der Papierabnahme verhindert langes Warten. So bleibt mehr Zeit zum Gucken und "Benzin quatschen". Bei fast 500 Motorradfahrern gibt es dazu ja genug Möglichkeiten. Von klassischen japanischen Enduros der Achtziger bis zu mit aller Elektronik und Zubehör vollgestopften Dampfern à la GS Adventure ist hier alles vertreten was sich neudeutsch Adventure - Enduro nennt. Auch unsere Rallye-DR BIG werden als Exoten bestaunt. Wir verteilen fleißig Aufkleber unseres "THE BIG DUCKS" Teams und finden viele neue Freunde und Fans.
Abendessen gibt es im edlen Casino von San Remo, natürlich auch ein Briefing mit Präsentationen und "tam-tam".
Speciale 1
Der warme Tag ist vergangen und eine laue Spätsommernacht ist hereingebrochen. Gegen 23 Uhr starten die Motoren. Das wilde Gewühl beim Vorstart ordnet sich am Casino. Die Startprozedur ist wie in der Silvesternacht in Paris: Rampe, Blitzlichtgewitter und Zuschauer-massen. Schnell verlassen wir die Stadt und klettern über enge Kehren hinauf in die Berge. Modernes LED-Licht macht die Nacht hell und wirft einen fahlen Lichtkorridor auf enge Schotterpisten. Begeisterung und Adrenalin lassen uns die ganze Nacht fahren. Im Morgengrauen erreichen wir den ersten großen Checkpoint in Garessio. Wir freuen uns auf eine Turnhalle mit Matratzen und eine "Mütze Schlaf". Doch hier bekommt die gewohnt perfekte Organisation erste Risse. Die Turnhalle ist geschlossen. Nun schlafen wir draußen auf dem Spielfeld und hoffen auf ein paar wärmende Strahlen der Sonne.




Speciale 2
Nach zwei Stunden Schlaf reicht es uns und wir schauen im Camp nach, wann wir weiter können. Zunächst hören wir, dass ab 14 Uhr gestartet wird, dann erfahren wir von Teams, die bereits eine erste Schleife um Garessio gefahren sind. Nach einigen hin und her dürfen wir um zwei Uhr endlich wieder in den Sattel. Tolle Pisten und gigantische Ausblicke machen richtig Laune, auch wenn sich am Horizont dunkle Gewitterwolken sammeln. Dann schlagen auch die ersten fetten Tropfen auf die Brille - und wir machen wieder mal diesen  dummen Fehler: Erst mal fahren, wird schon gleich aufhören. Tut es natürlich nicht und wir zerren in einem Waldstück die Regenklamotten über das nasse Endurozeug. Wir schlagen uns durch das Gewitter zurück nach Garessio. Der Veranstalter rät uns dringend vom Befahren der zweiten Schleife ab - viel zu gefährlich bei Gewitterregen!
Das Warten im Camp verbessert die Lage nicht, es regnet ununterbrochen.
Speciale 3-1
Wir brechen nach Limone Piemonte auf, dem nächsten Checkpoint. Die im letzen Jahr prall gefüllte Stadt ist wie ausgestorben. Einsam schallt aus einer Bar unter einem Regenschirm Popmusik über den Platz. Wir fühlen uns angezogen und kommen mit dem Besitzer ins Gespräch, der uns ein Zimmer vermittelt. Ein Hauptgewinn, denn schnell waren alle Zimmer von schlabbernassen Enduristen ausgebucht. Und unser Jackpot war wirklich top - wir durften die Winterausrüstung des Vermieters nutzen - elektrische Stiefeltrockner!
Speciale 3-2
Am nächsten Morgen hingen die Wolken tief in den Bergen, die Straße jedoch war abgetrocknet.
Nach einem guten Frühstück in warme, trockene Klamotten steigen - das motiviert richtig. Auch wenn dieser Zustand nur 100m anhält. Dann regnet es als hätten die Wolken schon Jahre das Wasser gesammelt. Trotzdem war unser Ziel klar: Wir fahren die gesamte Strecke ab - bis Sestriere ins Ziel! Wir waren genügend ausgeruht, der Zeitplan eng, jedoch nicht zu knapp. Wir machten wenige Pausen. Wir fuhren durch schwarze Nebelwolken mit Sichtweite bis zu Tacho. Wir überquerten sonnige fast winterkalte und sehr windige Pässe. Wir durchquerten wieder und wieder peitschenden Regen. Wir genossen gigantische Ausblicke weit ins Land und wenig später sahen wir den Vordermann kaum. Ein paar Täler waren gut zum Aufwärmen. An einer Steilauffahrt stand einsam eine herrenlose BMW GS. Was war hier wohl vorgefallen in der Nacht?

Finale
Die Hardalpi "benutzt" alle große Alpenstrecken, die sich ein Endurist nur wünschen kann: von der ligurischen Grenzkammstraße über Maira Stura bis zur Assietta Kammstraße sind alle Highlights dabei. Und wir hatten nach der langen Regenfahrt zum Schluss noch einmal richtig Glück: Am Einstieg zur Assietta kam die Sonne heraus und präsentierte uns ein frisch gewaschenes Bergpanorama in tausend Farben des Hochgebirges. Erst gemütlich, dann flott genossen wir die letzen Kilometer, um nach 60 Stunden und über 1000 Kilometern nach unserer Abfahrt am Campingplatz nun unter dem Zielbogen in Sestriere zu stehen. Neben einer Urkunde und vielen einmaligen Erinnerungen bleibt auch immer dieses Gefühl: Wir haben es - trotz allem – geschafft!!
Und deswegen sind wir  2018 auch wieder dabei- egal wie das Wetter ist.