Die kürzeste Nacht des Jahres
Suhler Zweiradpiloten schlugen sich erfolgreich - erstmals seit über 20 Jahren startet eine Frau für den MSC Suhl.
Diese kürzeste Nacht hat für die Zweirad-Rallyefahrer immer eine besondere Bedeutung. An dem Wochenende, welches dieser Nacht am nächsten liegt, findet sie statt: Die wohl längste und auch anspruchsvollste Veranstaltung der ganzen Saison, "1000 Kilometer durch Deutschland".
"1000 Kilometer durch Deutschland" - Für die Fahrer bedeutet das mindestens eintausend Kilometer am Stück, fast 24 Stunden Motorrad fahren, nur unterbrochen duch eine 90-minütige Zwangspause am späten Abend.
Die diesjährige Streckenführung streifte alle Mittelgebirge rund um den Start- und Zielort Freital. Sie führte über die sächsische Schweiz bis Görlitz ganz im Osten unserer Republik über das Erzgebirge in den bayrischen Wald bis nach Leinburg südlich von Nürnberg, wo die Zwangspause absolviert werden musste. Von dort aus ging es durch die nun anbrechende Nacht durch die fränkische Schweiz bis in den Thüringer Wald, wo in Neuhaus bei völliger Dunkelheit um Mitternacht eine Wertungsprüfung den Fahrern alles abverlangte. Die Weiterfahrt in den anbrechenden Morgen durch das Saaletal und weiter zurück nach Freital ist sicher ein besonders Erlebnis.
Zur diesjährigen Jubiläumsveranstaltung trafen sich so zum mittlerweile 30. Mal knapp hundert Piloten, die diese Herausforderung annehmen wollten. Darunter auch wieder die Suhler Zweirad- Rallyefahrer, diesmal sogar mit weiblicher Verstärkung: Die Neueinsteigerin Ramona Metzner ist seit über 20 Jahren die erste StarterIN für den MSC Suhl! Und um es gleich vorwegzunehmen: Dieser Anfang war beachtlich! Ein Platz 4 in der Damenklasse lässt auf eine neue erfolgreiche Karriere der ehemaligen Leistungssportlerin auf dem Rennrad hoffen. Die insgesamt 12 Wertungsprüfungen konnte an diesem langen Tag auch Lothar Schünemann mit seiner Simson 70 als einer der PS-schwächsten Starter des gesamten Feldes erfolgreich absolvieren. In in seiner Klasse bis 34PS belegte er ebenfalls einen hervorragenden 3.Platz . Ulf Dettmar fuhr, ebenfalls recht traditionsbewusst, mit seiner ETZ 251 einen 5. Rang in dieser Klasse ein. Der sonst eher bei Offroad-Rallyes startende Stefan Heßler erreichte Platz 17. Dieses eher schlechte Ergebnis hatte auch einen guten Grund: Als "Rucksackfahrer" von Ramona Metzner überschritt er so seine eigene Sollzeit auf der Strecke und konnte er trotz guter WP-Zeiten keinen vorderen Platz belegen. Das sehr gute Ergebnis der von Ramona half da aber ganz sicher über eine Enttäuschung hinweg.
Für die Zweirad- Rallyepiloten ist mit dieser Veranstaltung zwar der Saisonhöhepunkt erreicht, aber die Meisterschaft ist noch lange nicht entschieden! Bis zum letzten Lauf in Suhl am 12. Oktober sind noch einige Rennen zu bestreiten. Wer gern mehr Informationen über Zweiradrallye und rund um den Motorsport hätte, der sollte sich unter www.msc-suhl.de informieren. Dort gibt es auch auch weitere Infos und Anmeldeformulare für interessierte Teilnehmer zum Finallauf in Suhl.
text HRT
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen