Montag, 29. Dezember 2014

Rallye Baja Saxonia 2008

22.03.2008/SRB: Baja Saxonia / Camp Mondsee - Bis 9.00Uhr am Abend haben wir gewartet um die Sieger feiern zu dürfen. Die Siegerehrung war reichlich spät und viele, von weiter entfernte Fahrer sind leider schon auf dem Heimweg.(LINK GESAMTWERTUNG)

Ich freue mich diesmal auch über PLATZ 7 und natürlich auch über eine richtig gute erst -Veranstaltung Baja Saxonia. Verbesserungen gibts immer - aber das ist eine andere Story- das Prinzip PASST! Lest den ganzen Livebericht ...


UND SEHT DIE BILDER AN!

Wüste Schwarz-Weiß Baja Saxonia 2008

Endlich Deutschland hat „seine“ Baja wieder! Nach der Pleite der Baja Deutschland haben drei neue Frontleute vom Leipziger Offroadclub die Idee einer deutschen Baja wiederbelebt. Trotz vergleichsweise dünner Werbung und kurzer Zeit von der Idee bis zur Umsetzung fanden sich bereits 25 LKW, 55 Geländewagen und immerhin 11 Quads bei den Vierrädern, dazu noch 35 Motorradfahrer zum Start ein. Wichtig! – Ostern 2009 nicht mit Eiersuche verplanen, die Baja wird wieder zu diesem Termin stattfinden. Es ist das einzige Wochenende an welchem im Tagebau am Mondsee nicht gearbeitet wird… Mehr als 40 Kilometer nur Offroad- nix mit Asphalt, nicht mal Straßenkreuzungen, das hat kaum ein DM-Lauf zu bieten! Die MIBAG als Betreiber der Grube erlaubte der Rallye sogar im aktiven Tagebaugelände zu fahren. Man spürt: Die Leipziger haben schon öfter Rennen veranstaltet, professionell und ohne Zirkus geht am Freitag die Papierabnahme vonstatten. Noch Technik und Protektoren vorgeführt und schon sind wir fertig zum Schaulaufen...



Die 15km Prolog sind für mich nur zum Einrollen zu gebrauchen, das Ergebnis schlägt sich leider nicht in der Gesamtzeit nieder. Mein dritter Platz ist damit nichts Wert. Die einzige Vergünstigung ist, dass ich schon um 6.02 Uhr - fast noch in der Nacht- starten darf. Der Enduro-DM Spitzenmann Christoph Seifert -von KTM zur Baja ausgeschickt -prügelt seine neue LC4 690 noch mal 20 Sekunden schneller über den Kurs - und wird mit der ersten Startreihe "bestraft". Der Breslau - Erfahrene Thomas Schilcher erkennt das Spiel, hält an den CP´s mit den Posten sogar Schwätzchen und kann in WP1 weit hinten starten, um von der Spuren voraus etwas zu profitieren.


Es ist trocken, aber bitterkalt am Ostersamstag, als um 6.00 Uhr der Start zur WP1 beginnt. Christoph und Marc in Reihe eins sind richtig schnelle Jungs- aber auch Roadbook Greenhorns. Doch Navigationserfahrung ist dringend nötig für die ca. 40km lange Runde mit fast 20 Roadbookseiten inklusive Kompasskurse, tausende Wege... Trotzdem hätten sie sich nicht gleich an der ersten Kreuzung, 20 Meter nach dem Start gleich verfahren müssen :-) Während sie Vollgas falsch abbiegen schaue ich entgeistert und belustigt meinen Partner in der zweiten Reihe an - um es fast genauso dumm zu machen! Fehler an Kreuzung zwei! Ich merke es 30m weiter und drehe um - zum gemeinsamen Suchspiel.

Wir alle haben die Navigationsaufgabe unterschätzt. Ab km 10 sind Tagebaumaschinen eingezeichnet, endlich bin ich wieder im Bild und gebe auf breiten Pisten Vollgas. Meine Sicherheit beeindruckt auch die fast 10 "Mitsucher", niemand überholt. Inzwischen hat Thomas Schilcher von hinten aufgeschlossen und “planmäßig“ 10 min auf uns gut gemacht. Am Ende wirds nochmals knifflig, denn trailartiges Gelände macht das Orientieren schwer. Wiederholt verfahren wir uns alle und am Ende braucht der Schnellste für die erste von 6 Runden ganze 54 Minuten! Irgendwann in Runde zwei muss ich aber Christoph und Thomas ziehen lassen - nicht mein Speed. Ohne Navigationshindernisse kann man jetzt wie beim Motocross angasen. Während die Top 10 schon die Fahrer weiter hinten überrunden, fahren die ersten beiden ihr eigenes Rennen. Schilcher kann den vom Navigieren befreiten Seifert nicht abhängen, am Ende sind beide dem Nächsten nochmals eine Runde voraus!

Als ich am Ostersonntag um halb sechs aufstehe, muß ich fluchend eingestehen, dass der Wetterbericht neuestes wirklich genau ist, wie angesagt liegen 10cm Neuschnee! Vereiste Strassen, Winterkälte und wieder Start in der Nacht –welche Ostern! Wetterbedingt sollte die WP2 erst 7.00 Uhr starten und nur über 5 neue Runden gehen, wir sind auf die Navigations-herausforderungen gespannt. Beim Briefing am Samstag Abend gab´s eine Warnungen wegen extremer Abfahrten - neues, interessantes Gelände wartet! Beim Frühstück jedoch neue Parolen - WP2 wird 6 Runden gefahren - allerdings nur die Prologstrecke und erst ab 8.00 Uhr.

Damit verkürzt sich die WP um gut 100km. Nicht die Streckelänge war ausschlaggebend für die Entscheidung - die Abfahrten wurden durch den Schnee lebensgefährliche Rutschbahnen! Die „Saxonia“ bekommt auch auf der Strecke das Gesicht gleich Ihrem Logo: SCHWARZ-WEISS! Wir fahren auch durch den aktiven Tagebau - ein schwarzes Kohleflöz wird schwarz und nass -keine Spurrillen zu sehen, so dunkel! Daneben grellweißer Neuschnee, er blendet die Augen. Es schneit wie im Himalaya, Blindflug ist angesagt. Alles vereist, meine dicken, orangen Handstulpen halten wenigstens die Hände warm und trocken. Ich hasse tiefe Spurrillen wie die Pest, doch ab Runde 3 gibt`s davon reichlich und satt, schlammig. Gas auf, Vorderrad leicht machen, nur das hilft. Die Anfänger im Feld, teils mit schweren Bikes unterwegs, quälen sich durch die tiefen Schlammpassagen kaum über eine Runde, tauchen öfter ins nasse Braun. Vorn jagen sich wie gewohnt Seifert und Schilcher, kaum langsamer als am Vortag. Trotz der verkürzten Runde macht das angasen im Schneegestöber Spass, Distanz und Wetter führen jedoch kaum zu Veränderungen im Klassement. Ins Ziel kommen schwarz –weiss vereiste Bikes mit grinsenden Fahrern – die sich nur eins wünschen: Baja Saxonia 2009 –vielleicht mit etwas weniger Schnee! Text: Stefan Heßler 2008 Bilder Ramona Metzner

Die Story Tag für Tag:

22.03.2008/SRB: Baja Saxonia / Hohenmölsen - Der Wetterbericht hatte gestern Abend doch Recht ehabt - Schnee soll kommen. Deswegen soll die WP2 erst 7.00 Uhr starten und nur über 5 neue Runden gehen. Wir sind auf die Navigations-Herausforderungen gespannt. Bei der Fahrerbesprechnung am Samstag abend gabs ausserdem schon Warnungen wegen extrem steiler Abfahrten - neues, interessantes Gelände wartet! Beim Frühstück jedoch neue Parolen - WP2 wird 6 Runden gefahren - allerdings nur die Prologstrecke und erst ab 8.00 Uhr. Damit verkürzt sich die WP um gut 100km. Nicht die Streckelänge war ausschlaggebend für die Entscheidung - die Abfahrten wurden duch den Schnee lebensgefährliche Rutschbahnen! Die Baja Saxonia bekommt auch auf der Strecke das Gesicht gleich Ihrem Logo: SCHWARZ-WEISS Wir fahren auch durch den aktiven Tagebau - ein schwarzes Kohleflöz wird schwarz und nass keine Spurrillen zu sehen so dunkel! Daneben grellweisser Neuschnee, er blendet die Augen. Blindflug ist angesagt. Trotzdem ich Spurrillen hasse wie die Pest (ab Runde 3 gibts davon reichlich und satt schlammig :-) kann ich Position 7 halten und das angasen macht trotz Schneegestöber Spass, dem Grippe-Rest tröste ich mit maximal 80km durchalten :-) Übrigens...die orangen Handstulpen aus unserer Entwiclung waren echt Klasse - ich hatte wohl als Einziger trockene und warme Hände... LINK Ergebnisse WP2

21.03.2008/SRB: Baja Saxonia / Hohenmölsen - Pünktlich und bei trockenem , aber kalten Wetter startete um 6.00 Uhr die WP1 der Baja Saxonia für Motorräder. Christoph und Marc stehen in der ersten Startreihe. Richtige schnelle Jungs- leider ohne Rallyeerfahrung. Die braucht man hier im Tagebau aber schon! Für eine knapp 40km lange Runde gibts fast 20 Roadbookseiten inclusive Kompasskurse, tausende Wege... trotzdem hätten sie sich nicht gleich an der ersten Kreuzung, ca 20 Meter nach dem Start gleich verfahren müssen :-) Während sie Vollgas falsch abbiegen schaue ich entgeistert und belustigt meinen Parner in der zweiten Startreihe an... um es fast genauso dumm zu machen - Fehler an Kreuzung 2! Ich merke es aber schon 30m weiter und drehe um - zum gemeinsamen Suchspiel. Fast jeder hat die Navigation unterschätzt. Ab km 10 stehen im Roadbook Tagebaumaschinen eingezeichnet - endlich bin ich wieder im Bild und gebe Gas. Bis jetzt bin ich nämlich auch nur in der "Fährtensuchergruppe" mitgeschwommen und hatte keine volle Sicherheit über die Navigation. Meine Sicherheit beindruckt auch die "Mitsucher" - mittlerweile ca 10 Fahrer (Thomas Schilcher hat auch aufgeschlossen und schonmal 10 min auf uns gutgemacht) -Niemand überholt mich ! :-) Irgendwann wirds knifflig und trailartiges Gelände macht das Orientieren nochmals schwerer. Wir verfahren uns alle nochmals und am Ende braucht der Schnellste für diese Runde 54 Minuten! Ich fahre nach Runde 1 als Dritter durch die Lichtschranke. Irgendwann muss ich aber Christoph und Thomas ziehen lassen - nicht mein Speed. Ohne Navigationshindernisse kann man ab Runde zwei fast wie beim 3-Stunden-Enduro angasen. Ab Runde 3 meldet meine Lunge an, dass meine Fiebergrippe erst 4 Tage vorrüber ist. Zähneknirschend höre ich auf sie und nehme etwas Tempo raus- ich will schon alle 215km durchhalten! Das tut mein Körper genauso wie das Wetter (es klart sogar etwas sonnig auf und die Temperaturen steigen). Am Ende komme ich doch einigermassen zufrieden auf Platz 7 an! LINK Ergebnisse WP1

21.03.2008/SRB: Baja Saxonia / Hohenmölsen - die technische Abnahme und auch die administrativen Angelegenheiten waren am Vormittag dank guter Orga schnell erledigt. Punkt 14.00 Uhr startete für die Motorräder und Quads der ca 15km lange Prolog - nach Roadbook zu fahren - im Tagebau. Mein dritter Platz (LINK: Ergebnisse Prolog) ist leider NICHTS Wert :-( Die einzige Vergünstigung ist, dass ich schon um 6.02 Uhr - fast noch in der Nacht- starten darf. Thomas Schilcher hat das Prinzip rechtzeitig erkannt, er pausiert im Prolog an jedem CP zu einem kleinen Schwatz - in der Hoffnung dass er am nächsten Morgen etwas von der Spuren vorraus etwas profitieren kann. Der Enduro-DM Spitzenmann Christoph Seifert - von KTM zur Baja ausgeschickt -prügelt seine neue LC4 690 nochmal gut 20 Sekunden schneller als ich über die 15km- Kurs - und wird mit der ersten Startreihe "bestraft". Nicht gut - so ganz ohne Roadbookerfahrung... ;-)

19.03.2008/SRB: Leider sagt der Wetterbericht NIX Gutes... Minusgrade, Schnee und Regen sind vorausgesagt...das heisst Wasserfest anziehen - und KTM fahren! Ich bringe es nicht fertig, die neue RallyeBIG -den ganzen Winter NEU aufgebaut - in einem Tagebau-Schlammloch zu versenken. Die KTM ist das gewohnt :-)

20.2.2008/ SRB: Endlich gibts wieder eine Baja in Deutschland! Und wo geht solch ein Event besser zu organisieren als in einem Tagebau? ...dachten sich auch die Freunde vom Offroadclub Leipzig, die nach dem Niedergang der Baja Deutschland diese einmaligen Möglichkeiten weiter nutzen wollen. Für den Rallyefreund gibts über Ostern demzufolge nur EINEN Weg :-) 21.-23.März 2008 zur BAJA SAXONIA in der Nähe von Leipzig! achso ...natürlich sind wir dabei und wenns nicht grad Sch... usterjungen regnet -> mit einer WERKsBIG , sonst KTM EXC - die verträgt mehr Schlamm :-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen