Montag, 29. Dezember 2014

Rallye Archiv: 1000km durch Deutschland 2001


1000km durch Deutschland 2001
Und immer wieder 1000 Kilometer

Jedes Jahr zur gleichen Zeit , immer am Wochenende mit der kürzesten Nacht des Jahres findet sie statt:
Dieses Jahr schon zum 24. Mal, die Langstreckenfahrt 1000km durch Deutschland, veranstaltet vom MC Freital.

Auch in diesem Jahr war wieder eine Mannschaft des MSC Suhl angetreten um in der Mannschafts- und in den Einzelwertungen um den Sieg zu kämpfen. Stefan Heßler startete mit seiner SUZUKI DR BIG in der großen Klasse der PS-Starken Maschinen, während Klaus Dettmar (Yamaha), Ulf Dettmar (MZ) und Lothar Schünemann (Simson) in der kleinen Klasse bis 34 PS an den Start gingen.

Nach dem Start und Prolog in Freital bei Dresden war die nächste Wertungsprüfung in der MZ-Stadt Zschopau zu absolvieren, wo sogar der Marktplatz für die Wertungsprüfung -ein Slalomkurs- gesperrt wurde. Hoffentlich gibt es diese Motorsportbegeisterung auch bald wieder in Suhl, gleiche Traditionen haben wir!! Obwohl die kleine Klasse zuerst in Freital startete, war es für Schünemann/Dettmar/Dettmar sehr schwierig, noch pünktlich an der 1. Prüfung zu erscheinen. Starker Gegenwind, Regen und Sturmböen ließen kaum mehr als Tempo 60 mit der kleinen Simson 80 zu. Für Stefan Heßler war dagegen diese 1. Etappe kein Problem, obwohl als letzter gestartet, erreichte er im Mittelfeld den Etappenort. Auch seine Ergebnisse in den Wertungsprüfungen waren sehr gut: 3. in Freital, 3. in Zschopau.
Die nächste Etappe zum Kyffhäuser verlief ähnlich: Die "kleinen" kämpten gegen Regen und Gegenwind, Stefan Heßler erreichte aufgrund guter Navigation unter den ersten die Durchfahrtskontrolle!

Weiter verlief die Fahrt über Sondershausen- hier wurde leider wegen falscher Zeitnahme die WP anulliert- Immenhausen, mit Durchfahrtskontrollen am Hermannsdenkmal und PortaWestfalica bis nach Stadtoldendorf in Niedersachsen, wo die obligatorische Zwangspause und eine weitere Überraschung auf die Fahrer wartete:
Die Stadt weihte gerade ein neues Sportstadion mit einem 24h-Marathon ein, und die Motorradfahrer durften, weil auch sie 24h unterwegs sind, jeder eine -natürlich vorsichtige- Ehrenrunde auf der neuen Tartanbahn drehen, unter dem Applaus vieler hundert Zuschauer zwischen den Marathonläufern, was für ein Erlebnis!

Nach der Zwangspause von 90 Minuten wurden die Fahrer in die anbrechende Nacht geschickt, zur Rückfahrt nach Freital, von den 1000km waren noch 400km zu fahren...
Als Stefan Heßler den nächsten Etappenort bei Salzgitter erreichte, konnte er auf eine problemlose Fahrt mit guten und sehr guten Ergebnissen in den Wertungsprüfungen aufbauen. Doch jedes Rennen wird erst bei Zielankunft entschieden. Diese bittere Erfahrung mussten diesmal auch die Suhler Sportler machen. Stefan Heßler traf es wohl zuerst: Im abgesteckten Parcour trotz genauer Vorbereitung die Übersicht verloren, schlechte Zeit und Strafpunkte wegen einer ausgelassenen Pylone, dahin waren die Siegeschancen trotz aller guten Zeiten. Lothar Schünemann traf es nach Bad Lausick: Motorschaden, knapp 150km vor dem Ziel! Bis dahin waren die Fahrer durch die Dunkelheit weiter von Salzgitter, Derenburg am Harz, Leipzig/ Völkerschlachtdenkmal bis Bad Lausick gefahren und hatten auch noch in der Nacht Wertungsprüfungen zu absolvieren. Kurz vor Freital in Lübau noch eine Wertungsprüfung und dann nach 1090km, um 4.30 Uhr morgens war der erste Suhler, Stefan Heßler als 6. Fahrer im Ziel. Das Pech der Suhl sollte noch nicht enden: Ulf und Klaus Dettmar, die sich zusammen mit Lothar Schünemann bis zu dessen Ausfall durch Wind, Regen und die Müdigkeit der Nacht kämpften, wurden für Ihrem Teamgeist mit Strafzeit belohnt, weil sie 50 Minuten zu spät ins Ziel kamen. Dieses Defizit ließ sich auch nicht mit Bestzeiten in den Wertungsprüfungen kompensieren.

So war das Ergebnis auch nicht den Erwartungen Entsprechend: Stefan Heßler 9., Ulf und Klaus Dettmar sowie Lothar Schünemann belegten in Ihrer Klasse aufgrund der Probleme leider nur die hinteren Plätze. In der Mannschaftswertung wurde immerhin noch Platz 5 von 11 Mannschaften erreicht.
Doch trotzdem: 2002 heißt es wieder 1000km! Und da werden sie wieder an die Siege der vergangenen Jahre anknüpfen, den Pech hatten gab es diesmal für die nächsten 10 Jahre...

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